Peter Piller
Having
Februar bis Dezember 2010
Die Ausstellung "Having" gab erstmals einen Einblick in die privaten Kunstsammlungen der Mitglieder des Gremiums Bildende Kunst des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft. Der Fokus lag auf Werken ehemaliger und aktueller ars viva-Preisträger, die von ihnen teilweise bereits über Jahre angekauft und gesammelt wurden. Als Kurator konnte der ehemalige ars viva-Preisträger Peter Piller (*1968) gewonnen werden. Sein Werk zeichnet sich vor allem durch eine einzigartige Typologisierung des Alltäglichen aus, die der Künstler sowohl in vorgefundenem Bildmaterial aus Zeitungen als auch in seinen eigenen Fotografien sichtbar werden lässt.
Für die Ausstellung forderte Peter Piller die Mitglieder des Gremiums Bildende Kunst auf, die Kunstwerke in ihrem Besitz selbst zu fotografieren, wobei eine Laienhaftigkeit in den Aufnahmen durchaus gewollt war. Die Arbeiten sollten genau dort gezeigt werden, wo sie sich zum Zeitpunkt der Ablichtung gerade befanden: an der Wand im Wohnzimmer, in der Küche, im Archiv, im Vorgarten, zwischen Büchern, auf Regalen etc.
Die Schnappschüsse der Gremiumsmitglieder überführte der Künstler in eine Installation, die dem Betrachter ein „Fotoalbum“ ihrer Schätze darlegte. Ergänzt wurden die Aufnahmen um eine Textarbeit, welche Antworten auf Fragen des Künstlers an die Kunstbesitzer, beispielsweise nach dem Marktwert ihrer Sammlung, der Sammler-intention und der Relation des Sammelns zur eigenen Persönlichkeit wiedergab. Zudem war das Kunstfenster mit Mobiliar aus dem Besitz der Sammler bestückt, das die persönliche Note der Personen haptisch werden ließ und zum Verweilen einlud.