Ars Viva
Samples #1

Candida Höfer
Hörner/Antlfinger
Christoph Keller
Korpys/Löffler
Daniel Pflumm
Natascha Sadr Haghighian


Mai 2002 bis April 2003




Von Mai 2002 bis April 2003 zeigten der Kulturkreis der deutschen Wirtschaft und sein Gremium Bildende Kunst im Kunstfenster die Ausstellung "Ars Viva samples #1“. Die Ausstellung zeigte eine Zusammenstellung von Arbeiten, die in den vergangenen Jahren im Rahmen der Ausstellungsreihe ars viva entstanden waren. Was die ausgewählten Beiträge thematisch vereinte, war der Blick auf wirtschaftliche Zusammenhänge und die Gestaltung von Arbeitswelten.

Daniel Pflumm (*1968), der schon die erste Ausstellung im Kunstfenster gestaltete, beschäftigt sich mit Strategien der Werbung. Er verfremdet Firmenlogos und untersucht ihre ästhetische Wirkung. In der Ausstellung war ein von Pflumm nur scheinbar zum neutralen Farbbild umdefiniertes bekanntes Signet zu sehen.

Die Düsseldorfer Künstler Ute Hörner (*1964) und Matthias Antlfinger (*1960) thematisieren Veränderungen des Arbeitsbegriffs und der Kommunikation unter dem Einfluss der Computertechnologien. In ihrer Arbeit „L’après-midi d’un avatar“, einer Computer-Animation, spazierten zwei virtuelle Figuren durch eine nächtliche Wüstenlandschaft. Sie philosophierten über die Liebe des Menschen zu Computern und Papageien, die soziale Intelligenz von Einsiedlern und über Programmierer als Avantgardisten der Deregulierung.

Candida Höfer (*1944) und Christoph Keller (*1969) waren in der Ausstellung mit fotografischen Arbeiten vertreten. Christoph Keller hält mit seinen „Rundumfotografien“ zeitliche Abläufe an belebten urbanen Punkten fest. Im Kunstfenster des BDI stellt er als Beispiel seines Archivs urbaner Bewegungen die Fotografie „Salarimen“, eine Straßenszene aus Tokio, vor. Candida Höfer, Teilnehmerin der Documenta 2002, wurde mit ihren Fotografien von menschenleeren Interieurs bekannt. Auch das Haus der Deutschen Industrie in Köln wurde Subjekt ihres psychologisierenden Blicks.

Die Begegnung mit der Jury des Kulturkreises machte Natascha Sadr Haghighian (*1953) zum Ausgangspunkt ihrer Videoinstallation „das Unternehmen Bermuda“. Die Juroren wurden hier zu Protagonisten des Films über die historische Beziehung zwischen Mäzenen und Künstlern – ein lohnender Einblick in die Sicht der Kunst auf die Wirtschaft.