Karimah Ashadu, 1985 in London geboren, studierte Bildende Kunst, Kunstgeschichte und Architektur an der University of Reading School of Arts in Berkshire, UK. Es folgte ein Masterstudium in Spatial Design am Chelsea College of Art und Design in London. Von 2014 bis 2016 war sie Fellow bei De Ateliers, Amsterdam. Sie wurde ausgezeichnet vom Ann Arbor Film Festival, Euro Video und dem Split Film Festival. Von 2018 bis 2020 ist sie Edith-Breckwoldt-Stipendiatin im Künstlerhaus FRISE, Hamburg. Sie ist nominiert für den Han Nefkens Foundation-Arco Madrid Video Art Production Award 2019.
Die Videoarbeiten von Karimah Ashadu nehmen das Thema Arbeit in den Blick. Gezeigt werden die Protagonisten ihrer Filme meist im sozio-ökonomischen Kontext Nigerias: Arbeiter in einer Holzwerkstatt in der Lagune von Lagos, Bauern bei der Gewinnung von Palmöl oder Boxer in den Slums Nigerias. Häufig handelt es sich um männlich geprägte Strukturen, die sich unabhängig und parallel zu den politischen Verhältnissen im Land entwickelt haben. In ihren Filmen verwebt die Künstlerin dokumentarische mit fiktiven Elementen und setzt auf den Einsatz ungewöhnlicher technischer Mittel, mit denen sie die Wahrnehmung des Betrachters herausfordert.