Daniel Lie, 1988 geboren, ist trans-nonbinär und lebt und arbeitet in Berlin. 2013 schloss Lie ein Studium der Bildenden Künste und Didaktik an der São Paulo University in Brasilien ab. Es folgte das Darmasiswa Indonesian Scholarship, ein einjähriges Fellowship Programm für traditionellen indonesischen Tanz in 2019. Lies Arbeiten waren in Gruppenausstellungen in der Berlinischen Galerie, Berlin, DE (2021), dem Berlin Atonal Festival, Berlin, DE (2021), auf der Sculpture Garden, Geneva Biennal, Genf, CH (2022) und der Singapore Biennal, SG (2023) vertreten. Einzelausstellungen von Lie waren zu sehen im Künstlerhaus Bethanien, Berlin, DE (2021), in der KfW-Stiftung, Frankfurt, DE (2022) und im New Museum, New York, US (2022). 2021 realisierte Daniel Lie mit Rotten-TV ein digitales Projekt unterstützt durch den British Council Digital Fund.
Daniel Lies Werk umfasst Performances, Illustrationen und raumgreifende Installationen. „Nicht-menschliche-Wesen“ wie etwa Bakterien, Pilze, Pflanzen und Mineralien sind die Akteure in Lies Werk, die nicht selten als Visualisierung des Prozessualen den Verfall in Szene setzen. Natürliche Zyklen der Transformation sowie die gegenseitige Abhängigkeit innerhalb ökologischer Austauschprozesse werden eindrucksvoll sichtbar gemacht. Dabei wird mittels der Ökosysteme die Koexistenz verschiedener Lebewesen in den Fokus der Wahrnehmung gerückt und so die kontinuierliche Beteiligung an den Prozessen des Lebens, des Sterbens und der Zersetzung thematisiert.